VEKA denkt und handelt enkelgerecht

Interview: VEKA denkt und handelt enkelgerecht

Als Manager Corporate Social Responsibility/Sustainability treibt David Beckers das Thema Nachhaltigkeit innerhalb der VEKA Gruppe voran und erfüllt damit den Anspruch des familiengeführten Unternehmens, die Welt ein Stück weit besser zu machen.

David Beckers, weshalb haben Sie sich dem Thema CSR verschrieben?

Ich halte Nachhaltigkeit für eines der wichtigsten Themen, mit dem wir Menschen uns beschäftigen sollten. Nun umfasst Corporate Social Responsibility ja nicht nur die ökologische, sondern auch die ökonomische und soziale Verantwortung eines Unternehmens. Das macht meine Funktion so interessant, lehrreich und vielfältig. Ich freue mich jeden Tag, als Teil des CSR-Managements dieses wichtige Thema bei VEKA voranzutreiben – vordringlich in Bezug auf den Klimawandel. Aufgrund meiner beruflichen Herkunft aus dem Maschinenbau verstehe ich die technisch-physikalischen Zusammenhänge und bin mir der Bedeutung der globalen Dringleichkeit dieses Themas bewusst. Nur gemeinsam können wir es vielleicht schaffen, die Erderwärmung auf höchstens 1,5 Grad zu begrenzen. Insofern bin ich intrinsisch motiviert.

Und was ist die Hauptmotivation von VEKA?

Als familiengeführtes Unternehmen hat VEKA schon immer besonders langfristig gedacht und gehandelt. Diese unternehmerische Grundhaltung ist in unserer Broschüre mit dem Namen «Enkelgerecht» festgehalten. Der prägnante Begriff bringt das Wesentliche auf den Punkt: Alles, was wir tun, machen wir mit Blick auf die nächsten Generationen. Konkret wollen wir mit einem beständigen Unternehmen sichere Arbeitsplätze in einer gesunden Umwelt schaffen.

Aus dieser unternehmerischen Grundhaltung heraus hat VEKA schon vor vielen Jahren erste Massnahmen eingeführt. Können Sie darauf aufbauen?

Ja, tatsächlich hat VEKA schon immer viel getan und zum Beispiel bereits im Jahr 1993 das erste Recyclingwerk für Fenster gebaut. Das Unternehmen engagiert sich traditionsgemäss auch in sozialen Bereichen und geht langfristige Partnerschaften ein. Unsere Aufgabe besteht nun darin, diese Aktivitäten weiter zu bündeln, Verantwortlichkeiten zu schaffen und Projekte voranzutreiben.

David Beckers

David Beckers kam 2017 als Prozessmanager zu VEKA und ist seit 2020 Corporate Social Responsi­bility Manager für die VEKA Gruppe. Er verfügt über einen Master in Maschinenbau und verfolgt die Nachhaltigkeitsziele der VEKA Gruppe mit
viel Fachverstand, Weitsicht und Herzblut.

Energieverbrauch gesenkt

Die VEKA AG konnte ihren Energieverbrauch bei der Extrusion in den letzten 20 Jahren halbieren.

Sie wollen VEKA durch geeignete Massnahmen enkelgerecht ausrichten. Wo legen Sie die Schwerpunkte und was sind die nächsten Ziele?

Wir haben in den drei Bereichen Ökonomie, Ökologie und Soziales verschiedene Schwerpunkte gesetzt. Dazu zählen unter anderem Emissionen, Energie, Abfall, Wasser und Abwasser, Arbeitssicherheit, Gesundheit, Personal, Supply Chain, Compliance und Produkte. Über alle diese Bereiche ermitteln wir nach dem GRI-Standard, also nach dem Standard der Global-Reporting-Initiative, die wichtigsten Kennzahlen für das Reporting. Aktuell sind wir in der Phase, die Kennzahlen gruppenweit zu definieren und zu erheben. Dadurch allein werden wir nicht nachhaltiger, es dient als Basis zur Definition der notwendigen Ziele für die nächsten Jahre.

Können Sie ein Beispiel nennen?

Sicher. Im Bereich Abfall schauen wir uns an, welche Abfallströme wir haben und was mit dem Abfall passiert. Basierend auf den erhobenen Daten versuchen wir, die Abfallströme so zu lenken, dass nichts mehr verbrannt oder deponiert, sondern nur noch recycelt wird. Ein weiteres Projekt wird sein, wie wir unsere Emissionen reduzieren und uns von der fossilen Abhängigkeit entkoppeln können. Dabei erfordert es die globale Betrachtungsweise, die gesetzlichen Rahmenbedingungen und lokalen Gegebenheiten aller Länder zu kennen, in denen VEKA aktiv ist. Nur so können die künftig initiierten Prozesse überall greifen. Deshalb sind wir aktuell daran, länderübergreifend ein gemeinsames Verständnis zu schaffen. In den nächsten Jahren werden wir innerhalb der Gruppe unsere Optimierungsziele aufzeigen und umsetzen.

Welche Erfolge hat VEKA bereits erzielt?

Das sind einige. Zum Beispiel das erwähnte Recyclingwerk und die Tatsache, dass wir die Energieverbräuche bei der Extrusion in den letzten Jahren schon massiv senken konnten. Uns ist aber auch klar geworden, dass wir bei allen Mitarbeitenden das Verständnis für das Thema fördern müssen. Deshalb haben wir zum Thema Klimawandel Aufklärungsarbeit geleistet und unseren Mitarbeitenden mit dem Buch «Kleine Gase – grosse Wirkung» die Zusammenhänge anschaulich aufgezeigt und verständlich vermittelt. Der wichtigste Teil ist aber der Aufbau der Nachhaltigkeitsorganisation innerhalb der VEKA Gruppe, zum Beispiel unsere CSR-Spezialisten.

In der Baubranche sind ökologisch nachhaltige Produkte gefragt und gefordert. Können Kunststofffenster diese Ansprüche erfüllen und wohin geht die Reise in den nächsten 20 bis 50 Jahren?

Das Kunststofffenster wird künftig einen sehr grossen Einfluss haben. Es ist ein wichtiger Baustein, um Energie und somit auch Emissionen zu sparen, nicht nur durch verbesserte U-Werte, sondern auch durch solare Gewinne und Verschattung. Dank seiner hervorragenden Ökobilanz und intelligenter Smarthome-Funktionen trägt es zur Energieeffizienz bei. Zudem haben wir die Möglichkeiten und die Technologien, um PVC-Fensterprofile am Ende ihrer langen Lebensdauer zu recyclen. Damit stellen wir einen geschlossenen Kreislauf sicher. Letztlich tragen Fenster zum Wohlbefinden bei. Sie sind die Schnittstelle zur Aussenwelt und steigern die Lebensqualität. Das Kunststofffenster wird generell dazu beitragen, die Welt ein bisschen besser zu machen.

Vielen Dank, David!

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